Plagiocephalus (Lagerungsbedingt)
•
Definition / Ursache
Es handelt sich dabei um eine während der ersten Lebensmonate erworbene, lagerungsbedingte Abflachung des Hinterkopfes aufgrund
einseitiger Kopflagerung zur bevorzugten Seite. Manchmal fällt die Asymmetrie auch durch eine Verlagerung der Ohrachse auf.
•
Diagnostik
Messung des Kopfumfanges, des fronto-orbitalen Durchmessers und der beiden schrägverlaufenden fronto-occipitalen Durchmesser. Daraus
kann der so genannte Asymmetrie-Index (CVAI) berechnet werden. Hierzu gibt es altersabhängige Normwerte.
•
Behandlung
Durch konsequente Lagerung des Kindes, teils mit Lagerungshilfen sowie physiotherapeutischen Maßnahmen kann bereits bei vielen Kindern die
Kopfform positiv beeinflusst werden. Oftmals reichen ein paar Behandlungen aus, um eine Verbesserung der Beweglichkeit der Halswirbelsäule
und damit der Kopfhaltung/Kopflage zu erreichen. Wenn unter diesen Maßnahmen über einige Wochen keine deutliche Verbesserung der
Hinterkopfabflachung erzielt werden kann, empfehlen wir ab dem 5.-6. Lebensmonat eine Helmtherapie.
Hierfür wird ein spezieller Helm verordnet, welcher immer - also tagsüber und nachts - getragen wird. Die Helmtherapie nutzt das eigene
kindliche Kopfwachstum aus. Durch eine gezielte Entlastung im abgeflachten Teil des Kopfes kann sich der Kopf nun auch in diese Richtung
ausdehnen. Während der Helmtherapie wird das Größenwachstum des Kopfes nicht eingeschränkt. Das Kopfwachstum ist in den ersten 12-15
Lebensmonaten am größten. Von daher sollte die Helmtherapie idealerweise um den 6. Lebensmonat begonnen werden. Bezüglich der
Kostenübernahme für die Helmbehandlung ist eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit der Krankenkasse erforderlich.
•
Nachbehandlung
Unter der Helmtherapie erfolgen regelmäßige Kontrollen des gleichmäßigen Kopfwachstum ihres Kindes, mit ständigen Anpassungen der
Helmform im Intervall von circa 6 Wochen.
Stellungnahme zur Helmtherapie der gemeinsamen Therapiekommission der Gesellschaft für Neuropädiatrie und der Deutschen Gesellschaft für
Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (2012) - Artikel: Craniale Asymmetrie Screening – Messung (CAS) © Dr. med. Klaus Dörhage
Kinderchirurgie Lörrach
Kinderchirurgische Notfallambulanz: +49 (0)7621 171-4040 (24 Stunden / Tag erreichbar)
Tel: +49 (0)7621 171-4044 (Sekretariat) | Fax: +49 (0)7621 171-4099
Um die Internetseiten der Kinderchirurgie Lörrach für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, kann es erforderlich sein Cookies zu verwenden.
Durch die weitere Nutzung der Internetseiten der Kinderchirurgie Lörrach stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.
© Kinderchirurgie Lörrach (www.kinderchirurgie-loerrach.de) Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung und Rechtshinweis