Hypertrophe Pylorusstenose
progrediente Verdickung des Magenausgangsmuskels („Magenpförtners“)
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Definition
Die hypertrophe Pylorusstenose ist ein Krankheitsbild, das in den ersten Lebenswochen bei einem Säugling auftreten kann und zu sehr heftigem
Erbrechen führt. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt. Es kommt zu einer Einengung (Stenose) des Magenausganges (Pylorus). Betroffen
ist dabei die Ringmuskulatur des Magenausganges, die deutlich verdickt ist (Hypertrophie).
Typische Zeichen der Erkrankung sind strahlartiges, nicht galliges (gelblich-weißes) Erbrechen, fehlende Gewichtszunahme und deutliche Zeichen
einer Exsiccose (Flüssigkeitsmangel). Manchmal ertastet man eine walzenartige Struktur im Oberbauch. Folge des ständigen Erbrechens sind
Störungen bei den Blutsalzen (Elektrolytverluste) und einen Anstieg des pH-Wertes im Blut (metabolische Alkalose).
Am häufigsten tritt diese Erkrankung bei Knaben auf im frühen Säuglingsalter. (Gipfel: 3. Lebenswochen; Jungs: Mädchen = 5:1)
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Diagnostik
Die Diagnose kann in der Regel sicher mit dem Ultraschall gestellt
werden. Man sieht hier die verdickte Muskulatur am Magenausgang
(Pförtner-Muskel) und den aufgestauten Mageninhalt. Zusätzlich
finden sich noch typische Veränderungen in der Blutuntersuchung.
Manchmal kann man den verdickten Muskel auch durch die
Bauchdecke tasten
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Behandlung
Als erstes müssen die Störungen der Blutsalze behandelt werden und über eine Infusion die Flüssigkeitsverluste ausgeglichen werden.
Die eigentliche Behandlung besteht in einer Operation, die wir in der sog. Schlüssellochtechnik mit 3 mm dicken Instrumenten durchführen.
Dabei wird der verdickte Muskel gespalten und die Schleimhaut des Darms bleibt intakt.
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Nachbehandlung
Nach der Operation hört das strahlartige Erbrechen meistens rasch auf und die Säuglinge können zügig wieder - am besten mit Muttermilch –
oder auch mit Flaschennahrung gefüttert werden. Der stationäre Aufenthalt beträgt zwischen 2-5 Tagen.
Kinderchirurgie Lörrach
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